Gestaltpsychologie

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts erforschte in Berlin eine Gruppe von Wissenschaftlern, besonders Max Wertheimer, die Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Wahrnehmung. Sie begründeten damit eine neue Disziplin, die Gestaltpsychologie. Die erarbeiteten Regeln - die Gestaltgesetze - sind heute weitgehend unbestritten. Normalerweise sind uns diese Gesetzmäßigkeiten aus dem Umgang mit den gestalteten Bereichen unseres Lebens in Fleisch und Blut übergegangen.

Zur 'guten Gestalt' führt das philosophische Wörterbuch folgendes aus:
"Immer ist das Bewusstsein so disponiert, dass in einem Beieinander von Wahrnehmung vorzugsweise das möglichst Einfache, Einheitliche, Geschlossene, Symmetrische, sich in die Hauptachsen des Raumes Einfügende wahrgenommen wird. Abweichungen von der guten Gestalt werden zunächst nicht, sondern erst bei intensivem Betrachten wahrgenommen."